Von Banken abgelehnte Finanzierungsvorhaben

Von Banken abgelehnte Finanzierungsvorhaben

Es kann zu unangenehmen Überraschungen bei Bankverhandlungen kommen, wenn sich der Gründer oder Unternehmer trotz aller vorheriger Absprachen und Trainings nicht an die Spielregeln hält. Dann nützt auch ein sorgsam ausgearbeiteter Businessplan nichts mehr. Hier einige Beispiele, wie man es nicht machen sollte:


            Werden die Regeln nicht eingehalten: Ablehnung
                             Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Bank als Sponsor gewinnen

Bei einem Projekt im Bereich der Krebsvorsorge bekam die Unternehmerin während der Bankverhandlung die Idee, anstelle des Kreditwunsches den Banker als Sponsor zu gewinnen. Das war der völlig falsche Zeitpunkt und der falsche Ansprechpartner für solch ein Ansinnen. Der Firmenkundenberater schaute ab diesem Moment auch nicht mehr so freundlich drein, folglich wurde die Anfrage abgelehnt.

Streit mit einem Banker anfangen

In einem Vorgespräch mit einer Bank wurde signalisiert, dass die Bank das gewünschte Darlehen dem bestehenden Speditions-Unternehmen zur Verfügung stellen will. Der Geschäftsführer des Unternehmens erlag daraufhin der Versuchung, einfach mal das Firmenkonto zu überziehen, ohne Rücksprache mit der Hausbank genommen zu haben. In der anschließenden Verhandlung mit der Bank wurde der Unternehmer aufbrausend gegenüber seiner Bank, weil die es gewagt hat, seine voreilige Überziehung des Firmenkontos zu monieren. Damit wurde die avisierte Kreditzusage der Bank wieder zurückgenommen.

Die Gesundheit wollte nicht

Bei einer Unternehmerin stellte sich am Tag der Verhandlung eine starke Hautrötung im Gesicht ein, die von Kopfschmerzen und Übelkeit begleitet wurde. Sie bestand aber darauf, die Verhandlung mit der Bank führen zu wollen. Der Businessplan wurde zwar genehmigt, aber der Gesundheitszustand der Unternehmerin brachte die Bank dazu, die Unternehmerin in die Genesung zu schicken. Nachdem kurz vor Beginn des zweiten Banktermins die gleichen Symptome auftraten, wurde der zweite Termin vorsichtshalber verschoben. Es stellte sich heraus, dass dahinter psychosomatische Schwierigkeiten standen, herrührend aus ihrer Vergangenheit im Umgang mit Geld. Das Projekt wurde vorerst auf Eis gelegt.

Den Großunternehmer spielen

Ein Einzelunternehmer wollte sein Geschäft erweitern und hatte nach den Ergebnissen der Rentabilitätsplanung bereits das sichere Gefühl, ein Großunternehmer zu sein. Obwohl er darauf aufmerksam gemacht wurde, behielt er die großmännische Körpersprache bei und signalisierte dem Bankmitarbeiter, dass er bald viel mehr Geld verdienen werde, als jeder Bankberater. Das kam gar nicht gut an, nach einer Vorab-Zusage gab es daraufhin schriftlich eine Absage.

Roland Börck