Die richtige Wahl der Hausbank für Unternehmer

Die richtige Wahl der Hausbank für Unternehmer

Wenn es darum geht, das bestehende Unternehmen zu konsolidieren oder auszubauen, gilt wie für die Gründer gleichermaßen, dass eine sorgfältige Vorbereitung die beste Voraussetzung ist, um das Bankgespräch erfolgreich zu gestalten. Nur welche Bank auswählen?


     Die Bankwahl ist wie durch ein Schlüsselloch sehen
                      Bild: Markus Kraft / pixelio.de

Die „Beziehung“ zur Hausbank

Bei der Wahl der Hausbank ist im Vorfeld genau zu klären, wie das bisherige Geschäftsverhältnis zur Hausbank verlaufen ist. Hierbei muss ganz offen auf den Tisch gelegt werden, ob es in den letzten Jahren Schwierigkeiten mit der Kontoführung oder mit der Rückführung von Krediten gab. Auch wenn solch ein Vorfall vielleicht 3-5 Jahre zurückliegt, so sind diese Daten bei der Bank gespeichert und werden hervorgeholt.

Einholung von Auskünften

Neben der Schufa und der Bankauskunft kommt bei den Unternehmen noch die Wirtschaftsauskunft hinzu. Auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Betriebsstättenfinanzamtes wird meist eingefordert, erst wenn diese Unterlagen einwandfrei sind, kann der Weg zur Bank angetreten werden.

Langjährige Geschäftsbeziehung ersetzt kein Konzept

Ein häufig gemachter Fehler in der Vorbereitung auf solche Bankgespräche ist die Annahme, dass „die langjährige Geschäftsbeziehung“ ausreicht, um ganz zügig zu einem Kredit zu kommen. Nur wenn Sicherheiten in der Größenordnung von 100 Prozent mitgebracht werden, kann dies zu einem teuren Kredit führen.

Unabhängig davon, um welchen Darlehensgrund es bei der Kreditverhandlung geht, es ist in jedem Fall ein schlüssiges wie nachhaltiges Konzept mitzubringen. Denn die Verhandlungen über die Kreditkonditionen stehen immer im Zusammenhang mit der Qualität des erarbeiteten Konzeptes.

Das Konzept muss für sich selbst sprechen

Kommt dann noch der Wunsch von Förderkrediten hinzu mit günstigen Zinssätzen und Tilgungsaussetzungen, Haftungsfreistellungen oder sogar Bürgschaften einer Bürgschaftsbank, dann ist das Gesamtkonzept in einer bankübersetzten Sprache so klar und deutlich zu konzipieren, dass die dahinterstehenden Analytik-Abteilungen alles in dem Konzept verstehen und nicht auf 2 Seiten einen Fragenkatalog erstellen für das Zweitgespräch.

Fazit:

Die meisten Fragen einer Bank lassen sich bereits vor einem Bankgespräch beantworten, wenn sämtliche Unterlagen zur Verfügung stehen, die bisherige Geschäftstätigkeit ausgewertet worden ist, das eigene Konzept eine Vorbewertung erhält und die geeigneten Förderprogramme ausgewählt worden sind. Aus den Ergebnissen geht dann klar hervor, welche Hausbank auszuwählen ist.

Roland Börck